Unsere Bettwanzen-Spürhunde

Präzision und Zuverlässigkeit – dafür stehen unsere speziell ausgebildeten Bettwanzen-Spürhunde. Mit ihrem einzigartigen Geruchssinn sind sie unverzichtbare Helfer bei der frühzeitigen Erkennung eines Bettwanzenbefalls. Egal ob in privaten Haushalten, Hotels oder öffentlichen Einrichtungen: Unsere Spürhunde leisten schnelle und zuverlässige Arbeit, damit Sie beruhigt durchatmen können.

Bettwanzen-Spürhund Kent (Senior)

Bettwanzen-Spürhund Kent

Kent      (Lovely Little Angel's Kent)

(Lovely Little Angel's Diamond x Great Joy Alkyra)

Border Collie

geb. Mai 2013


Kent ist ein ruhiger, feinfühliger, dennoch selbstbewusster Border Collie mit perfektem On-off-Schalter. Er beobachtet alles und jeden genau, immer und überall (Spitzname "Mr. Checker", "The BOSS"), dennoch geht er im Freilauf auch gerne unabhängig seinen Dingen nach. Im Training, egal ob Suche, Trick oder Agility, zeigt er sich äußerst gelehrig, aber auch sehr sensibel.

Kent liebt die Nasenarbeit und wartet zumeist geduldig auf seinen Einsatz. Sobald er das Signal zur Bettwanzen-Suche erhält, durchschnüffelt er konzentriert und äußerst routiniert Bettrahmen, Matratzensäume, Teppichränder, Fußleisten, Koffer etc. Besonders in der Feinsuche zeigt er seine Stärke.

 

Bettwanzen-Spürhund Kent hat im Juli 2017 ein zertifiziertes Bettwanzenspürhunde-Seminar (Theorie und Praxis) an der K-9 Detection Dog School Germany absolviert.

Neben der Suche begeistert sich Kent für Tricks, Frisbee und Agility.
Seit Herbst 2019 arbeitet Kent mit großer Leidenschaft und beeindruckendem Talent an den Schafen. Hier zeigt er sich als instinktsicherer, durchsetzungsstarker Hund (also mit reichlich Sheep Sense und  mit genügend Auge), der allerdings gerne auch mal seine eigenen Entscheidungen trifft.

 

Kent ist sehr menschenfreundlich, hat die Begleithundeprüfung und den Wesenstest absolviert und besitzt die Zuchtzulassung.


Bettwanzen-Spürhund Gus

Bettwanzen-Spürhund Gus

Gus     (All Easy Going With Owl's Eyes)

(Yiska Flaming Star von Sumelocenna x Gingerbell New Loox for Luna Tale)

Border Collie

geb.  April 2018


Gus ist ein temperamentvoller und willensstarker, dennoch eher weicher Border Collie mit ausgeprägtem Arbeitseifer. Sein "will to please" ist einfach unschlagbar. Als Suchhund arbeitet stets zügig und hochmotiviert. Energiegeladen, pfeilschnell und ein bisschen verrückt (Spitzname "Knalltüte"), so sieht man ihn im Freilauf. Dennoch orientiert er sich stets zurück und fordert Aufgaben ein. Im Training zeigt er sich extrem wissbegierig, gelehrig, aber auch ungeduldig, dafür äußerst kritikfähig.

Im Alter von zehn Wochen wurde Gus auf den Bettwanzen-Geruch konditioniert; mit fünf Monaten begann seine Ausbildung zum Bettwanzen-Spürhund; mit sieben Monaten durfte er zum ersten Mal einen Einsatz begleiten und unterstützt seitdem erfolgreich unsere Einsätze. Besonders in der selbstständigen Grobsuche zeigt Gus sein kreatives Talent.

 

Bettwanzen-Spürhund Gus hat Anfang März 2019 ein zertifiziertes Bettwanzenspürhunde-Seminar (Theorie und Praxis) an der K-9 Dog Detection School Germany absolviert.

Neben der Suche begeistert sich Gus für Obedience und Heelwork, aber auch für Agility und allerlei Tricks. Da "langsam" für ihn eine Fremdwort ist, zeigt Gus seine Schnelligkeit auch gerne auf (Nichtwind)Hunderennen.
Seit Herbst 2019 arbeitet Gus an den Schafen, aber er kann ebenso gut ohne sie leben; er ist halt ein 100%iges Nasentier.

 

Gus hat im Oktober 2019 den BHV Hundeführerschein (Stufe 3) absolviert.


Bettwanzen-Spürhund Nox

Bettwanzen-Spürhund Nox

Nox      (Wonka Deabei)

(Qiana Deabei x Mind The Dog ET)

Border Collie

geb.  August 2023


Auf Nox habe ich lange gewartet ... Nox ist ein selbstbewusster, durchsetzungsstarker und neugieriger, gleichwohl ungeduldiger Border Collie-Junghund, der keine Mühen scheut, sein (selbstgestecktes) Ziel zu erreichen. Seine Energie scheint unendlich und seine Kooperations-/ Arbeitsbereitschaft ist extrem hoch – kein Wunder bei einem Großvater, der zweifacher Obedience-Weltmeister ist (Mind The Dog Lycan). Dabei sitzt ihm der Schalk im Nacken und man weiß nie, was er gerade ausheckt, der schwarze "Teufel".

Nox wurde früh auf den Bettwanzen-Geruch konditioniert und durchlief innerhalb weniger Wochen das Trainingsprogramm inklusive der Line-ups und Diskriminierungs-Szenarien; Einsatzluft durfte er ab dem 7. Monat schnuppern. Bereits im jungen Alter von 12 Monaten zeigte Nox eine erstaunliche Ausdauer, verfiel aber auch aufgrund seiner Ungeduld schnell in Frustverhalten. Mittlerweile ist er konzentrierter und ein wenig ruhiger geworden, arbeitet überwiegend frei und selbstständig, lässt sich aber auch gut führen.

 

Bettwanzen-Spürhund Nox hat Mitte Juli 2024 ein zertifiziertes Bettwanzenspürhunde-Seminar (Theorie und Praxis) an der K-9 Dog Detection School Germany absolviert.


WARUM BETTWANZEN-SPÜRHUNDE?

Unsere Spürhunde ermöglichen eine effektive Bettwanzenkontrolle. Wie machen sie das? Welche Voraussetzungen bringen sie mit?

Während wir Menschen über ca. 20 Millionen Riechzellen verfügen, triumphiert der Hund (Border Collie, Labrador, DSH) mit ca. 220 Millionen. Die Riechleistung von Hunden ist derart sensitiv, dass sie selbst flüchtige organische Substanzen in niedrigster Konzentration von 1,14 ppt identifizieren können. Nehmen wir z.B. einen Teelöffel Zucker und lösen ihn in zwei Olympia-Schwimmbecken auf, so sind Hunde in der Lage, den Zucker herauszuriechen.

Spürhunde sind auf ein ganz bestimmtes Geruchsbild (= scent picture) trainiert, nach welchem sie im Einsatz gezielt suchen. 

Hierfür setzen sie das aktive Schnüffeln in Form eines hochfrequentierten Ein- und Ausatmens ein. Je nach Schnüffelrate atmen Hunde bis zu 300 Mal pro Minute – 8-20 Mal ein, 1 Mal aus. Die Atemtechnik selbst ist äußerst effektiv: Eingeatmet wird durch die zentralen Nasenlöcher, ausgeatmet durch die seitlichen Schlitze. Beim Schnüffeln weicht die ausgeatmete Luft seitlich nach hinten und unten, wodurch erstens die Geruchsquelle vor der Nase nicht verwirbelt wird und zweitens in Bodennähe ein Unterdruck direkt vor der Nase entsteht. Hierdurch strömt die Umgebungsluft in Richtung Nasenlöcher und wird beim erneuten Einatmen der Nase zugeführt.

In der Nase selbst sorgen die Turbulenzen in den Nasengängen für eine erhöhte Riechleistung.

Darüber hinaus riechen Hunde in Stereo, d.h., den Nasenlöchern werden unabhängig unterschiedliche Luftproben zugeführt. Hunde haben sogar für jedes Nasenloch Präferenzen: Das rechte Nasenloch wird eher für das Erschnüffeln neuer oder stress- und erregungsauslösender Düfte benutzt, das linke Nasenloch dagegen bei neutralen, bekannten oder wenig aufregend eingestuften Gerüchen. Studien haben gezeigt: Nach wiederholtem Schnüffeln eines zuvor unbekannten Stoffs wechseln Hunde das Nasenloch.

Spürhunde identifizieren demnach den Zielgeruch mit dem linken Nasenloch!

Die Nervenbahnen fürs Riechen kreuzen sich übrigens nicht! Informationen via rechtes Nasenloch gehen in die rechte Gehirnhälfte, Informationen via linkes Nasenloch in die linke Gehirnhälfte. Die enorme Riechleistung der Hunde beruht zudem auf dem Jacobsonschen Organ (Vomeronasalen Organ), mit dem Duft- und Botenstoffe identifiziert werden – all dies erlaubt eine schnelle und zuverlässige Detektion.

Bei Hunden ist die nasale Strömungsdynamik (Fluiddynamik) anatomisch durch den sowohl kompakten als auch komplexen, multifunktionalen Aufbau der Nasenhöhle bedingt. Computergestütze Berechnungen des inspirativen Atemflusses während des Riechens/Schnüffelns zeigen, dass Geruchs- und Atmungsluftströme im Wesentlichen zwei getrennte Phänomene mit ganz eigenen Strömungsbahnen sind.

Die für das Riechen ausschlaggebende obere Bahn (Riechgang, in der obigen Abb. in Blau) ermöglicht den direkten Transport von Luft zur olfaktorischen Region, und zwar unabhängig von der Atmung. Nachdem die eingeatmete Luft im Nasenvorhof durch Turbulenzen vermischt wurde, fließt ein geringer Teil der Luft mit hoher Geschwindigkeit in einer schmalen Passage, dem dorsalen Nasengang (meatus nasi dorsalis), durch das Dach zum hinteren Bereich der Nasenhöhle, zur olfaktorischen Region im Nasengrund. In diesem hintersten Bereich der Nasenhöhle wendet sich die Luft um 180º und flutet langsam das mit Riechschleimhaut und Nervenzellen ausgekleidete, stark gefaltete Siebbeinlabyrinth. Dieses Riechfeld umfasst eine Größe von ca. 170 cm2, während wir Menschen uns mit mickrigen 10 cm2 begnügen müssen. Eine knöcherne horizontale Platte (lamina transvera) trennt diese Riechregion vom Nasenrachen und bildet einen olfaktorischen Recessus, eine Art Nische, die dafür sorgt, dass die Luft nicht nur länger, sondern sogar während des Ausatmens verweilen kann. Auf diese Weise werden mehr Geruchsmoleküle von der Riechschleimhaut gebunden und damit gelangen mehr Geruchspartikel in Kontakt mit den Riechrezeptoren, womit die Identifizierung der Geruchsstoffe optimiert wird. Der Hund riecht also selbst während des Ausatmens!

Danach fließt die Luft zum Nasenrachen, von wo aus sie die Nasenhöhle über die untere Bahn (Atmungsgang, in der obigen Abb. in Rot), den ventralen Nasengang (meatus nasi ventralis) am Nasenboden entlang, durch die Nasenlöcher wieder verlässt.

 

Beim normalen Atmen mit einem entspannten, nicht ausgedehnten Nasenloch sorgt das Aufspalten in Geruchs- und Atmungsluftstrom dafür, dass etwa 12-15 % der inspirierten Luft die olfaktorische Region erreicht. Beim Schnüffeln allerdings mit einer erhöhten physiologischen Nasenlochbewegung liegt der Prozentsatz höher. Mit dem erhöhten Volumen der eingeatmeten Luft nimmt natürlich auch die Menge der Geruchsmoleküle zu, die die Riechregion erreicht, womit die Riechleistung gesteigert wird.

 

Auch das vomeronasale Organ (Jacobsonsche Organ) im Nasenboden und zugleich am Gaumendach des Hundes zählt zum olfaktorischen System und wird übrigens ebenso nicht von der normalen Atmung beeinflusst. Mit ihm werden Pheromone wahrgenommen, aber mittlerweile ergeben sich Hinweise, dass auch die olfaktorische Region am Ende des Riechgangs für die Pheromondetektierung zuständig ist.

  1. Concha, A. et al. (2014). Using sniffing behavior to differentiate true negative from false negative responses in trained scent-detection dogs, Chem Senses, 39(9), 749–754.
  2. Horowitz, A. (2009). Inside of a dog: What dogs see, smell, and know. New York: Scribner.
  3. Jenkin, E.K. et al. (2018). When the nose doesn’t know: Canine olfactory function associated with health, management, and potential links to microbiota. Front Vet Sci, 5(56), 5–56.
  4. Settles, G. S. (2005). Sniffers: Fluid-Dynamic Sampling for Olfactory Trace Detection in Nature and Homeland Security. Journal of Fluids Engineering, 127(2), 189–218.
  5. Craven, B. A., Paterson, E. G. and Settles, G. S. (2010). The fluid dynamics of canine olfaction: unique nasal airflow patterns as an explanation of macrosmia. J. Roy. Soc. Interface 7, 933-943.
  6. M. J. Lawson, M. J., Craven, B. A., Paterson, E. G. and Settles, G. S. (2012). A computational study of odorant transport and deposition in the canine nasal cavity: implications for olfaction. Chem. Senses 37, 553–566.
  7. Thomas P. Eiting, Timothy D. Smith, J. Blair Perot, Elizabeth R. Dumont (2014). The role of the olfactory recess in olfactory airflow. J. Exp. Biol. 217, 1799-180.
  8. Wolf, A. (2016). Untersuchung des Einflusses der Alterung menschlicher Geruchsspuren auf die Ausarbeitung der Fährten durch Personensuchhunde. (Dissertation, Tierärztliche Hochschule Hannover, 2016). Gießen: DVG Service GmbH.

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Bettwanzen-Spürhunde-Team Leipzig

Dr. Anne Hamker

 

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